Bioengineering Autumn School 2022

Fischen beim Denken zusehen, Radiotherapien individualisieren und Patient:innen mit Dunkelfeld-Röntgenbildgebung untersuchen – dies waren nur einige der Themen der Bioengineering Autumn School 2022 in Herrsching am Ammersee. Vom 26. – 28. Oktober trafen sich Promovierende der Technischen Universität München (TUM) und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) mit renommierten Forscher:innen aus Wissenschaft und Industrie, um sich bei Vorträgen, Poster-Sessions und Workshops auszutauschen und zu vernetzen.

Die Teilnehmenden der Autumn School forschen intensiv an unterschiedlichsten Bioengineering Themen, um durch neue Entwicklungen und Erkenntnisse Krankheiten verhindern, abmildern und heilen zu können. Chen Wang erforscht die Mechano-Biologie von Zellen mittels aktiven Mikrogelen. Aleksandra Milojkovic und Prachi Kumari untersuchen magnetoelektrische Nanopartikel, um drahtlose neuronale Implantate zu entwickeln, die beispielsweise für die Linderung von Symptomen der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden könnten. 

„Die Vielfalt an Themen war wirklich unglaublich. Ich habe während der Poster-Session viele neue Einblicke in unterschiedliche Projekte gewinnen können. Da war es gut, dass die Poster-Session gleich am ersten Veranstaltungstag stattfand, so hatte man an den anderen Tagen noch ausreichend Zeit an die Themen anzuknüpfen und sie zu vertiefen“, sagt Jonathan Rapp, der sich in seinem Promotionsprojekt mit der Magnet-Stimulation von Nerven beschäftigt. 
 

Neben der Vernetzung untereinander bot die dreitägige Veranstaltung im malerischen Herrsching am Ammersee den Promovierenden auch zahlreiche Möglichkeiten, sich bei renommierten Forschenden Inspiration zu holen und von Erfahrungen der Industriepartner zu lernen.

"Ich arbeite daran, mittels Deep-Learning die Bildqualität von strahlungsarmen CBCT-Bildern zu verbessern und die Dosis für die Strahlentherapie bei Prostatakrebs berechnen zu können. Deshalb waren die Vorträge zu den Themen optimierte Behandlungs-Planung und maschinelles Lernen in der Bildgebung und Diagnostik natürlich besonders interessant für mich. Sehr fasziniert hat mich aber auch der Vortrag über sensomotorische Kontrolle, also darüber wie unser Gehirn Bewegungen plant und durchführt“, fasst Ivy Chan die Themen einiger Vorträge zusammen.  

„Austausch und Vernetzung sind zentrale Aspekte der Bioengineering Autumn School“, betont Franz Pfeiffer, Professor für Biomedizinische Physik und Direktor des MIBE sowie Vize-Sprecher des GRK2274. „Wir möchten den Promovierenden Einblicke in die vielfältigen Bereiche des Biomedical Engineering geben, um Impulse für Synergien und Zusammenarbeit zu setzen. Der rege Austausch während der gesamten drei Tage und das Feedback der Teilnehmenden zeigt, wie gut dieser Ansatz angenommen wird. Es war ein rundum gelungenes Event.“