Quarantäne für Viren

Das Wissenschaftsmagazin der TUM berichtet über Prof. Hendrik Dietz und seine Forschung.

Was auf den ersten Blick wie eine Idee aus der Science-Fiction-Welt erscheint, könnte vielleicht Wirklichkeit werden: das Einfangen von Viren in winzigen DNA-Kapseln, die den Körper durchstreifen. TUM Professor Hendrik Dietz und sein Team haben die ersten Voraussetzungen dafür geschaffen.

Die Coronakrise hat es uns wieder einmal eindringlich vor Augen geführt: Während es gegen Bakterien Antibiotika gibt, gibt es ungleich weniger Medikamente, um akute Vireninfektionen zu behandeln. Stattdessen verfolgt man häufig den Ansatz der Prävention über Impfungen, sofern möglich. Gegen manche Viren gibt es zwar Impfungen, aber diese zu entwickeln und im großen Maßstab zu produzieren, ist eine langwierige Sache. Sie ist vor allem mühsam, weil der Impfstoff von Fall zu Fall genau an die jeweiligen Eigenschaften des Virus angepasst werden muss.

Wie schön wäre es da, wenn es ein Mittel gäbe, das Viren grundsätzlich zu Leibe rückte. Eine Waffe, die sie bekämpft und vernichtet, egal, ob es Corona-, Influenza-,
Hepatitis- oder HI-Viren sind. Hendrik Dietz, Professor für Biomolekulare Nanotechnologie, und sein Team haben winzig kleine Fallen entwickelt, die Viren im Körper einfangen und „verschlucken“ sollen. Ein völlig neues Konzept, das genial einfach erscheint und das die Forscherinnen und Forscher in ihrer trockenen Wissenschaftlersprache so bewerten: „Die vorgeschlagene Aktivität wurde, soweit wir wissen, bisher noch nie ausprobiert. Wenn sie gelingt, würde sie einen disruptiven Fortschritt darstellen.“

Lesen Sie den vollständigen Artikel in "Faszination Forschung", Ausgabe 27, Dezember 2021
Text Brigitte Röthlein