Luftaufnahme Garching
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Bild: TUM ProLehre Medienproduktion

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Wissenschaftsrat empfiehlt Förderung des TUM Center for Structural and Functional Connectomics

Geplanter Neubau am TUM-Campus in Garching

Für rund 69 Millionen Euro soll auf dem Campus in Garching ein neuer Forschungsbau entstehen. Das Ziel: das Gehirn in der Gesamtheit seiner Verbindungen besser verstehen, um Krankheiten des zentralen Nervensystems besser diagnostizieren und therapieren zu können. Als einziges der drei nun empfohlenen Bauvorhaben stufte der Wissenschaftsrat das TUM Center for Structural and Functional Connectomics in allen zu bewertenden Kriterien als herausragend ein.

Die strukturelle Komplexität des Gehirns sprengt unsere Vorstellungskraft im Kleinen wie im Großen: Während auf der mikroskopischen Ebene die besten derzeit verfügbaren Mikroskope an ihre Auflösungsgrenze kommen, übersteigt die Gesamtlänge der Nervenzellverbindungen eines Menschen den Erdumfang um ein Mehrfaches. Sowohl die lokalen Verbindungen (Synapsen) als auch die sie tragenden Fortsätze der Nervenzelle (Axone) sind hochempfindlich für Krankheitsprozesse. Mithilfe medizinischer Bildgebung sollen Forschende am CSFC Veränderungen bei derartigen „Netzwerkerkrankungen“ des Gehirns schneller und besser erkennen. Der Fokus liegt dabei zunächst auf Multipler Sklerose, neuroonkologischen Krankheiten und neurologischen Entwicklungsstörungen.

Der Forschungsbau auf dem Campus Garching soll auf einer Gesamtfläche von 2.070 Quadratmetern entstehen. Folgt die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) der Empfehlung und beschließt die Förderung abschließend, ist der Projektbeginn für 2026 vorgesehen.

Mit dem CSFC setzt die TUM ihre Strategie konsequent fort, die Synergien zwischen Natur- und Ingenieurwissenschaften, Medizin und Neurowissenschaften und den KI- und Datenwissenschaften optimal zu nutzen.

Exzellente Forschungsprojekte im Bereich der Medizin – Bauvorhaben am TUM-Campus in Garching und am LMU-Campus Innenstadt

Der Wissenschaftsrat hat am neunten Mai drei Vorhaben zur Förderung verabschiedet, darunter zwei in München im Bereich der Medizin: Das Center for Structural and Functional Connectomics der TUM und das Centrum für Inflammation und Metabolismus der Ludwig-Maximilians-Universität.

„Bayerische Spitzenforschungsinitiativen überzeugen. Ich freue mich, dass der Wissenschaftsrat heute die Förderung für zwei hochkarätige Forschungsbauten in München empfohlen hat. Zwei von drei Forschungsbauten und rund 83 Millionen Euro aus der aktuellen Förderphase des Bund-Länder-Programms sollen in den Freistaat gehen – das ist eindrucksvoller Beleg unserer Forschungsstärke und Ambition. Einen Forschungsbau gibt’s nicht frei Haus, den muss man sich hart erarbeiten“, betonte Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume nach der Sitzung des Wissenschaftsrats. „Die Initiativen von TUM und LMU überzeugen mit einer Kombination aus Exzellenz und Innovation. Beide im Bereich der Medizin. Beide haben ein klares Ziel: Wie können wir Krankheiten bekämpfen, wie können wir Menschen heilen? Herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank an alle Beteiligten – das sind zwei herausragende Forschungsinitiativen.“
 

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